Kommentar zur Bundestagswahl

Alea iacta est

| 27. September 2021
istock.com/lenta

Wer seine Lateinkenntnisse vorführen möchte, könnte so auf das vom Bundeswahlleiter festgestellte „vorläufige Ergebnis der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag am 26. September 2021“ reagieren. Viel Zustimmung dürfte er allerdings nicht ernten. 

Unbestreitbar ist zunächst, dass wir nun wissen, dass die SPD 25,7 %, die CDU/CSU 24,1 %, die Grünen 14,8 %, die FDP 11,5 %, die AfD 10,3 % und die Linke 4,9 % aller gültigen Zweitstimmen erhalten haben. Es scheint aber recht unterschiedliche Meinungen darüber zu geben, was uns diese Zahlen der Wahlwürfelei sagen wollen.

Was will uns der Bürger sagen?

Olaf Scholz zum Beispiel ist der Meinung, dass mit dem Wahlergebnis ganz eindeutig die Bürgerinnen und Bürger einen Wunsch nach einem Regierungswechsel zum Ausdruck gebracht hätten. Das ist nicht wirklich überraschend, denn die SPD geriert sich gerne als Oppositionspartei, obwohl sie zwischen 1998 und 2021 nur vier Jahre – von 2009 bis 2013 – wirklich in der Opposition war.

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