Lang ist es her mit der Zivilisation – müssen wir sie neu erlernen?
Wer Zivilisierung einfordert, muss über Ökonomie sprechen. Jede zivilisatorische Errungenschaft steht durch den Neoliberalismus und (noch) rechtere Kräfte unter Beschuss. Ein Plädoyer, Lehren aus der Geschichte ziehen.
Das Konzept „Zivilisation“ gilt nicht nur als eine westliche Erfindung von Wertesystemen, die es gegen Woke und über das Ziel hinausschießende Antirassisten zu verteidigen gilt. „Zivilisation“ ist in der globalisierten Welt auch Abbild eines (gebrochenen) Menschheitszustands. Nicht umsonst ist es verbreitet, den Zweiten Weltkrieg, der vom deutschen Faschismus ausgelöst wurde, als Zivilisationsbruch zu bezeichnen.
Massenmorde sind in der jüngeren Geschichte auch in vermeintlich zivilisierten Ländern keine Seltenheit, obwohl Voltaire, Cicero, Mozart, Mendelssohn, Marx, Goethe, Dostojewski, Rosa Luxemburg und Shakespeare bereits bekannt waren. Woran messen wir also Zivilisation? Anstatt Zivilisation negativ, das heißt durch Abgrenzung zu definieren, begründet folgende Argumentation das Konzept positiv. Dadurch erst können wir Freunde gewinnen, die sich für zivilisatorischen Fortschritt einsetzen, statt den katastrophalen Status Quo zu verteidigen.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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