Makroskop
Anhörung des Bundestages

Kampf gegen Krypto – allerhöchste Zeit

| 21. Oktober 2025

Der deutsche Fiskus will dem Krypto-Geschäft endlich den Kampf ansagen. Doch dafür müssen die staatlichen Behörden beträchtlich aufrüsten.

Kürzlich wurde ich vom Finanzausschuss des Deutschen Bundestages als Sachverständiger für die öffentliche Anhörung zum „Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der Richtlinie (EU) 2023/2226“ eingeladen. Hintergrund meiner Benennung als Sachverständiger ist mein jüngst veröffentlichtes Papier „Banking on payments?“, das ein Produkt meiner Forschung als Fellow am Hamburg Institute for Advanced Study ist, sowie frühere Forschungsarbeiten zum Thema Geld und Zahlungsverkehr, wie meine Studie für die Hans Böckler Stiftung „Digitalisierung im Zahlungsverkehr und Geldwesen“. Die öffentliche Anhörung im Finanzausschuss des Bundestages fand am 13. Oktober 2025 statt und ist frei verfügbar.

Die zugrundeliegende EU-Richtlinie behandelt die Zusammenarbeit der nationalen Verwaltungsbehörden im Bereich der Besteuerung. Die jüngste Änderung dieser EU-Richtlinie (“DAC 8”) betrifft die Ausweitung des automatischen Informationsaustauschs zwischen den nationalen Steuerbehörden auf Kryptowerte und digitale Finanzprodukte. Für den Kryptobereich sollen dadurch gleiche Transparenzstandards wie bei anderen (traditionellen) Finanzanlagen herstellt werden. EU-Richtlinien greifen erst, wenn sie in nationales Recht umgesetzt werden. Was durch ein neues „Kryptowerte-Steuertransparenzgesetz“ (KStTG) geschehen soll.

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