Editorial

Vom gerechten Krieg

| 03. November 2022
istock.com/Marcel Oestreich

Liebe Leserinnen und Leser,

willkommen im Wahnsinn einer neuen Woche. Im Mittelpunkt diesmal: Zwischen Frieden, Stellvertreterkrieg und heißem Krieg – und darüber, wohin der Ukraine-Konflikt unsere Gesellschaft treibt.

Diese und weitere Themen finden Sie in unserer neuen Ausgabe:

  • Es kommt näher Warum der drohende Atomkrieg, Paragraf 130 und der erweiterte Amerikanismus Teil einer größeren Geschichte sind. Wolfgang Streeck
  • Bidens Außenpolitik ist der Untergang der Ukraine Der Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland verwüstet die Ukraine – ironischerweise im Namen der Rettung der Ukraine. Doch auch Biden bekommt ein Problem Jeffrey D. Sachs
  • Beendet Amerika den Traum von Selenskyj? Der Pro-Kriegs-Konsens in den USA scheint zu schwächeln. Die Chance auf einen Frieden in der Ukraine könnte das erhöhen. Thomas Fazi
  • Wessen Freiheit? Über das Mantra der Verteidigung „unserer“ Werte und die Frage, ob der Ukraine-Krieg überhaupt „unser“ Krieg ist. Joachim Geffers
  • Gibt es den gerechten Krieg? Immanuel Kants Vision eines Völkerrechts verbietet militärische Interventionen grundsätzlich. Anders die Lehre vom gerechten Krieg, mit der auch völkerrechtswidrige Kriege gerechtfertigt wurden. Armin Groh
  • Twitter als Werkzeug der Reichen Die Übernahme von Twitter durch Elon Musk zeigt: der Kampf um eine Reform der Wahlkampffinanzierung in den USA ist längst überflüssig geworden. Dean Baker
  • Pyrrhussieg der Postwachstumsbewegung Eine weitreichende Deindustrialisierung ist kein Weg aus der Klimakatastrophe, sondern würde Millionen Menschen das Leben kosten. Doch die Zeit für einen Pfadwechsel ist ohnehin abgelaufen. Rainer Land
  • Wohin geht die WHO? Die Coronavirus-Pandemie hat gezeigt: mehr Geld für die Prävention übertragbarer Krankheiten ist nicht nur aus Sicht der Länder des globalen Südens gut angelegt. Doch die WHO ist im Spannungsfeld zwischenstaatlicher Konflikte und mächtiger privater Akteure reformbedürftig. Andreas Nölke
  • Konjunktur „Pessimistisch wie nie – Unternehmen fürchten, das Schlimmste kommt noch“, titelt das DIW. Die Redaktion