Zwischen Zwang und Aufbruch
Unter Lula läuft Brasiliens Wirtschaft – mit stetigem Wachstum, niedriger Inflation und sinkender Arbeitslosenquote. Doch die innen- und außenpolitischen Herausforderungen bleiben.
Die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas brummt unter Lula da Silvas dritter Amtszeit als Präsident Brasiliens: 2023 wuchs sie um 2,9 Prozent, für 2024 werden etwa 3 Prozent prognostiziert. Zahlen, die die Markterwartungen nicht nur deutlich übertroffen haben, sondern auch über dem lateinamerikanischen und globalen Durchschnitt liegen. Zu verdanken ist das vor allem zwei Faktoren: dem erheblich gestiegenen Export, der auf starke Sojabohnen- und Maisernten zurückzuführen ist, sowie dem wachsenden privaten Verbrauch.
Kern von Lulas Programm ist eine Wiederbelebung der Sozial- und Wirtschaftspolitik aus seinen früheren Amtszeiten (2002–2010). Dazu gehören die staatlichen Sozialtransfers im Zuge des Bolsa-Família-Programms – Lulas Vorzeigeprojekt – und eine Erhöhung des Mindestlohns um 8 Prozent zu Beginn des Jahres 2023. Die Maßnahmen zeigten Erfolg: Die Kaufkraft stieg und förderte den Konsum, gleichzeitig ging die Arbeitslosenquote von 8,4 auf 6,4 Prozent zurück (der niedrigste Stand seit 2012).
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP