BRICS

BRICS fordern den westlichen Unilateralismus heraus

| 12. November 2024
Grigory Sysoev / brics-russia2024.ru host photo agency

Eines der wichtigsten Wirtschaftstreffen fand in den westlichen Medien kaum Beachtung – zu Unrecht, denn der BRICS-Gipfel in Kasan stellt die Weichen für eine multilaterale Weltordnung.

António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, sah sich wegen seiner Teilnahme am diesjährigen BRICS-Gipfel im russischen Kasan harscher Kritik seitens pro-westlicher Medien und Wortführer ausgesetzt. Insbesondere ein Handschlag mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin erzürnte die pro-ukrainischen Gemüter. So twitterte etwa Julia Nawalnaja, Witwe des in russischer Haft verstorbenen Putin-Gegners Alexei Nawalny: „Es ist das dritte Jahr des Kriegs, und der UN-Generalsekretär hat einem Mörder die Hand geschüttelt.“

Doch Guterres wird nicht müde zu betonen, dass er als internationaler Vermittler in Konflikten auftritt. Warum sollte er dann ein Gipfeltreffen auslassen, das die mit den BRICS-Staaten etwa die Hälfte der Weltbevölkerung vertritt? Und diesen Ländern streben ein stärkeres globales Gleichgewicht an. Mehr noch: Auf ihrer Agenda steht, das weltweite Wirtschafts- und Finanzsystem tiefgreifend zu verändern. Auf ihrem diesjährigen Gipfel verabschiedeten sie eine Erklärung, in der die „Stärkung des Multilateralismus für eine gerechte globale Entwicklung und Sicherheit“ im Zentrum steht.

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