Mileis radikaler Abrissplan
Der klare Sieg des rechtslibertären Javier Milei bei den Präsidentschaftswahlen eröffnet ein neues neoliberales Kapitel Argentiniens. Offen bleibt, ob und wie weit die neue Regierung ihre "Schockstrategie" und ihren Autoritarismus durchzusetzen vermag.
Eines der wichtigsten Wahlversprechen von Javier Milei, der der österreichischen Schule von Freiheit und Wettbewerb der Währungen anhängt, ist die offizielle Ablösung des argentinischen Pesos durch den US-Dollar. Indem den öffentlichen Finanzen eine Zwangsjacke angelegt wird, soll die Dollarisierung – so die Erwartung ‒ die grassierende Inflation, die im letzten Monat einen jährlichen Höchststand von über 140 Prozent erreichte, ein für alle Mal beenden. Der künftige Präsident beschuldigt die Vorgängerregierung, die Gelddruckmaschine missbraucht zu haben, um die Bürger durch die so genannte Inflationssteuer um ihre Vermögen zu bringen. Der Peso, er sei nun weniger wert als “Exkremente”.[1]
Ob Milei und sein Team ihre eigene Geschichte glauben oder nicht, die Dollarisierung ist vor allem ein Deckmantel zur Durchsetzung der gleichen neoliberalen Politik, die schon in der Vergangenheit verfolgt wurde.
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