Die verrückte Zeit der Geldmengensteuerung
Als der Monetarismus die Notenbanken glauben ließ, sie könnten die Geldmenge steuern, nahmen die Zinsschwankungen historische Ausmaße an. Ein Lehrstück über den größten Irrtum der modernen Geldpolitik.
Diese Artikelserie wirft einen alternativen Blick auf die Wirtschaftspolitik der vergangenen 75 Jahre. Im vorherigen Teil ging es um die theoretischen Grundlagen des Monetarismus; diesmal um seine praktische Umsetzung. Zunächst erkläre ich, warum Zentralbanken überhaupt entstanden, dann werfen wir einen Blick auf die USA – wo monetaristische Prinzipien erstmals in großem Stil angewendet wurden – und schließlich auf die Bundesbank, die sich Ende der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre ebenfalls vom Monetarismus leiten ließ.
Es zeigt sich: Eine echte Geldmengensteuerung existierte nur wenige Jahre – und das aus gutem Grund. Ihre Folgen für die Zinsstruktur waren so gravierend, dass sie rasch wieder aufgegeben wurde. Doch die monetaristischen Denkweisen prägen die Wirtschaftspolitik bis heute.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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