Ungleichheit

Primäre-Umverteilung a la Bontrup

| 16. November 2021
istock.com/hyejin kang

Mit dem Umverteilungsmodell Bontrup käme es zu einer gerechteren Verteilung des Primäreinkommens und Vermögens. Auch Spielraum für eine ökologische Transformation würde geschaffen. 

Die gesamtwirtschaftliche Ersparnis und in Folge das Vermögen sind in Deutschland völlig ungleich verteilt. Dies ist das Ergebnis einer widersprüchlichen kapitalistischen Ordnung. Die einen bekommen Profite und die anderen Löhne, die die Profite, genauer den Mehrwert (Zins, Grundrente und Profit) zu produzieren haben.

„Die Höhe der Entlohnung der Arbeitskraft ist gleich der Höhe ihrer Reproduktionskosten, denn die beständige Erhaltung und Reproduktion der Arbeiterklasse bleibt beständige Bedingung für die Reproduktion des Kapitals. Der Kapitalist kann ihre Erfüllung getrost dem Selbsterhaltungs- und Fortpflanzungstrieb der Arbeiter überlassen. Er sorgt nur dafür, ihre individuelle Konsumtion möglichst auf das Notwendige einzuschränken.‘ Im Laufe der wirtschaftlichen Entwicklung hat sich zweifellos die Menge und Qualität des ‚Notwendigen‘ geändert, Tatsache bleibt jedoch, daß wenig übrigbleibt, was der Arbeiter sparen, wodurch er Vermögen bilden und somit selber Kapitalist werden könnte. Der Arbeiter muß heute wie vor hundert Jahren Arbeitskraft verkaufen; er bekommt dafür einen Lohn, den er wie vor hundert Jahren zum größten Teil verbrauchen muß, so daß er immer wieder sich gezwungen sieht, seine Arbeitskraft zu verkaufen“.[1]

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