Musikindustrie

Spotifys große Schere

| 15. November 2021
istock.com/FinkAvenue

Der Musikstreamingdienst Spotify hat ein Modell geschaffen, das Einnahmen für die Künstler ungerechter und ungleicher nicht verteilen könnte.

Abermillionen Songs auf Knopfdruck. Für 9,99 Euro im Monat. Also (fast) alles, was es an Musik überhaupt so gibt. Als wäre es nicht allein schon absurd genug, für eine derart geringe Summe auf sämtliche Inhalte zugreifen zu können, haben Spotify & Co. – gemeint sind die anderen Streamingdienste – ein Modell geschaffen, das Einnahmen ungerechter und ungleicher nicht verteilen könnte. Was von Konsumenten heutzutage kaum mehr im Alltagsgebrauch wegzudenken ist, hat eine ökonomische Perspektivlosigkeit für einen Großteil der Künstler hinterlassen, die ihresgleichen sucht.

Der Branche geht‘s gut, den Künstlern nicht

Was schlecht für die breite Masse ist, kann gut für eine Branche oder auch einen Staat an sich sein – doch wie geht das zusammen? Ähnlich wie noch breitflächig an der Dogmatik eines hohen BIP zur Wohlstandskennzeichnung eines Landes festhalten wird, so verhält es sich auch in der Musikindustrie. Denn in beiden Fällen bedeutet weder ein gestiegenes BIP eine automatische Verbesserung der Lohn- und Lebenssituation vieler Beschäftige, noch sagt ein Umsatzplus in der Musikindustrie etwas über die Situation vieler Künstlerinnen und Künstler aus.

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