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Edition Makroskop
Für eine neue Ökonomik: Ein Manifest
Von der Redaktion
| 18. Dezember 2024Begrabt die Neoklassik! Steve Keens Manifest für eine neue Ökonomik ist jetzt bequem über unseren Webshop zu erwerben.
Die Wirtschaftswissenschaften leiden an der unheilbaren „neoklassischen Krankheit“, meint der australische Ökonom Steve Keen: falsche und unrealistische Grundannahmen einerseits, eine untaugliche Methodik andererseits. Diese Krankheit verhindert, dass sie die wissenschaftliche Basis für die notwendigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen liefern, die die Menschheit dringend braucht, um gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen zu bewältigen.
Trotz ihres mehrfachen Versagens, besonders offenkundig im Zuge der Globalen Finanzkrise im Jahr 2008 und der Fehleinschätzung der wirtschaftlichen Folgen des globalen Klimawandels, sind die Mainstream-Ökonomen weder willens noch in der Lage, ihre Gleichgewichtsmodelle aufzugeben. Stattdessen versuchen sie vergeblich, diese durch immer kompliziertere Ergänzungen und Berechnungen realitätstauglich zu machen. Der sich selbst überlassene Markt, so das Credo, tendiere immer zu einem guten Gleichgewicht.
Die heute vorherrschende neoklassische Wirtschaftslehre gleicht eher einer Religion als einer Wissenschaft, meint Keen. In den Naturwissenschaften wird eine Theorie, die die Realität nicht vollständig erklären kann, aufgegeben und durch ein neues Paradigma ersetzt. Um funktional und wissenschaftlich zu sein, braucht auch die Ökonomik dringend einen Paradigmenwechsel.
Die Neue Ökonomik, die der Autor in diesem Buch erläutert, muss:
- grundlegend monetär sein, im Gegensatz zum geldlosen Tauschmodell, das der neoklassischen Wirtschaft zugrunde liegt;
- anerkennen, dass die Wirtschaft ein komplexes System ist und kein Gleichgewichtssystem;
- mit der fundamentalen Physik, insbesondere den Gesetzen der Thermodynamik, übereinstimmen;
- auf empirischem Realismus beruhen und nicht auf der Fantasie von "Als-ob"-Annahmen
- auf den Techniken der System Dynamics und verwandten, nicht-gleichgewichts-orientierten analytischen Ansätzen basieren.
Keens Manifest richtet sich an junge Studierende der Volkswirtschaft ebenso wie an interessierte Laien. Seine „Neue Ökonomik“ ist verständlich geschrieben und gibt über die ausführlichen Literaturhinweise Anregungen zum Weiterlernen.
Der Autor
Steve Keen, geboren 1953 in Sydney, ist ein postkeynesianischer Wirtschaftswissenschaftler. Als einer der wenigen Ökonomen, die die globale Finanzkrise von 2008 vorhersahen, erhielt er den Revere Award der Zeitschrift Real World Economics Review. Keens Hauptforschungsinteressen sind der komplexe Systemansatz in der Makroökonomik und die Ökonomik des Klimawandels.
Die Übersetzerin
Ulrike Simon hat das Buch federführend übersetzt. Dank gebührt auch dem Team, das sie dabei tatkräftig unterstützte: Sebastian Brand, Ulrike Brand, Günther Grunert, Lukas Poths, Hans-Peter Roll und Bernd Sandbothe!
Keen, Steve: Für eine Neue Ökonomik. Ein Manifest, Promedia 2024. 176 S. 14,8 x 21. Print: € 22,00 / E-Book: € 17,99. > Hier bestellen