Inflation – Rückkehr eines Schreckgespenstes?
Die aktuelle Entwicklung der Teuerungsrate hat zu großen Sorgen und lebhaften Diskussionen geführt. Was sind die Ursachen der Preissteigerungen und wie lange werden sie andauern?
Die jährliche Inflationsrate (die Preisveränderung von Konsumgütern und Dienstleistungen zwischen dem laufenden Monat und dem entsprechenden Vorjahresmonat) lag im Oktober 2021 nach Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, im Euroraum bei 4,1 Prozent und in der Europäischen Union bei 4,4 Prozent, darunter in Deutschland sogar bei 4,6 Prozent. Die neueste Schnellschätzung von Eurostat vom 30. November 2021 zeigt einen weiteren Anstieg der jährlichen Inflation im November 2021 auf 4,9 Prozent im Euroraum und auf 6,0 Prozent in Deutschland.[1] Nicht viel anders sieht es in den USA oder Großbritannien aus: Dort betrug im Oktober 2021 die Inflationsrate gegenüber dem Vorjahresmonat 6,2 Prozent (USA) respektive 4,2 Prozent (UK).
Entsprechend groß ist hierzulande die Aufregung. Inflationsraten von vier Prozent oder mehr habe es in Deutschland zuletzt zu Beginn der 1990er Jahre gegeben, stellt beispielsweise die Süddeutsche Zeitung fest. Sie weist darauf hin, dass nicht jeder den Optimismus teile, dass es sich bei der hohen Inflation nur um ein vorübergehendes Phänomen handele, und zitiert in diesem Zusammenhang den neuen Bundesfinanzminister Christian Lindner, nach dem „in Deutschland die inflationären Risiken systematisch unterschätzt“ würden.
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