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Das, was in Deutschland die Wissenschaft von der Wirtschaft genannt wird, ist zu einer Einrichtung geworden, die Ideologien transportiert. Es geht nicht um das Verstehen von Zusammenhängen, sondern nur um das Verteidigen bestimmter Dogmen, die einer kleinen Klientel nützen sollen.
Die Kritik am Freihandel aus der Sicht postkeynesianischer und anderer heterodoxer Ökonomen, die den Marktfundamentalismus ablehnen.
Ein harter Wettbewerb und flexible Arbeitsmärkte fördern (angeblich) die Produktivität und das BIP-Wachstum. Aber sie zerstören auch soziales Kapital und machen damit alle unglücklicher.
Wir lernen, dass die deutschen Exportüberschüsse im Ausland Arbeitsplätze schaffen sollen. Das Besondere an der neuesten Version des ewigen Arguments: es ist im Niveau noch tiefer gesunken.
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble mahnt eindringlich staatliche Haushaltsdisziplin in Europa an. Das ist nichts Neues. Neu ist, dass er sich dabei auf Keynes beruft.
Der bekannte britische Historiker Perry Anderson hat Wolfgang Streeck als den „Polanyi unserer Zeit“ bezeichnet. Wie Streecks neues Buch belegt, übertreibt Anderson nicht.
Seine Hardcore Anhänger glauben, der Bitcoin werde irgendwann den US-Dollar als Weltwährung verdrängen. Tatsächlich können Kryptowährungen weder Ergänzung noch Ersatz für die bestehende Geldordnung sein.
Nach Corona haben sich die makroökonomischen Perspektiven verändert: zur Rolle der Zentralbank, aber auch über das Verhältnis von Staat und Markt. Deutlich wird: Hinter vermeintlich technischen Details standen und stehen immer politische Überzeugungen.
Der SPIEGEL hat ein Interview mit Wolfgang Streeck über sein neues Buch geführt. Doch haben die Redakteure "Zwischen Globalismus und Demokratie" auch gelesen? Falls ja, haben sie es nicht verstanden.
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