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Die Debatte über Russland-Sanktionen hat eine bedrohliche Wendung genommen. Statt um Abschreckung geht es um Bestrafung, statt Dialog droht Abschottung. In deutschem oder europäischem Interesse ist das nicht.
Ethische Argumente gegen den Krieg gibt es viele. Doch Studien zeigen, es gibt auch Argumente für einen pragmatischen Pazifismus, der auf Erfahrung beruht.
Der amerikanische Exzeptionalismus ist die gefährlichste Doktrin der Welt, und sie hat sich in der aktuellen Ukraine-Krise voll entfaltet. Schlimmer noch, ihre lautesten Verfechter sind die liberalen Eliten Amerikas.
Gelddrucken und Staatsverschuldung lenken bewusst von einer notwendigen Umverteilungspolitik ab. Wer den öffentichen Investitionsstau beenden will, kommt an einer progressiven Steuerpolitik nicht vorbei.
Die gegenwärtige Inflationshysterie hat auch ihr Gutes. Sie zeigt: Wer dem Inflationsnarrativ der Mainstream-Ökonomik folgt, begibt sich auf ein Narrenschiff, das auf wirtschaftspolitischen Grund laufen muss.
Die Sachzwänge des Standort-Wettbewerbs scheinen nur deshalb so zwingend, weil wir von falschen Annahmen ausgehen.
Zum Jahresende stürzen Bauindustrie und Einzelhandel in der Eurozone ab. Die Erzeugerpreise steigen vorerst weiter, während die Arbeitslosigkeit erneut sinkt.
Die Industrieproduktion in der Eurozone kann sich im Dezember weiter erholen. Sowohl das Vorjahresniveau als auch der Index von Februar 2020 konnten überschritten werden. Doch das heißt wenig.
Bontrup fordert eine linkskeynesianische Wirtschaftspolitik – und rennt damit bei mir offene Türen ein. Zu diskutieren aber ist, ob seine Reformvorschläge auf einer Interpretation saldenmechanischer Zusammenhänge beruhen, die einer kritischen Überprüfung standhalten.
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