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Viele "progressive" Ökonomen glauben fest an die "Lohn-Preis-Spiralen-Logik". Wirtschaftspolitische Empfehlungen auf dieser Basis diskreditieren die Lohnforderungen von ver.di, was aus einer gesamtwirtschaftlichen Sicht fatal ist. Dabei ist diese "Logik" alles andere als logisch und basiert auf vielen Prämissen, die mit der Wirtschaftsrealität nichts zu tun haben.
Die MMT spricht sich auf der Basis ihrer Geldtheorie gegen eine „solide“ und für eine „funktionale“ Fiskalpolitik aus. Das motiviert den wissenschaftlichen Dienst des Bundestages nach Argumenten zu suchen, die es erlauben, die Fiskalpolitik auf die „schwarze Null“ zu verpflichten.
Die Wirtschaftssanktionen des Westens sollen – so Annalena Baerbock – „Russland ruinieren“. Die russische Wirtschaft scheint aber widerstandsfähiger als erwartet, was deutsche Wirtschaftsjournalisten zur Formulierung faktenfreier Narrative motiviert.
Die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale beschwören sowohl Kritiker als auch Befürworter der Geldpolitik der EZB. Eine Studie des IWF weckt allerdings Zweifel an dem Wahrheitsgehalt dieses Narrativs und seiner handlungsleitenden Vernünftigkeit.
Die Funktionsweise moderner Geldsysteme zu verstehen, erfordert einen empirisch adäquaten Geldbegriff. Dogmatische Setzungen nach dem Motto „Geld=Kredit“ helfen dabei allerdings ebenso wenig wie tiefengesellschaftliche Spekulationen über „Wertäquivalente“ .
In der deutschsprachigen Presse müht man sich redlich, eine amerikanische Staatsschuldenkrise herbeizuschreiben. Das wäre nicht der Rede wert, wenn damit nicht wirkliche „Staatsschuldenprobleme“ aus dem Blick gerieten.
Ebenso wie Martin Höpner machen wir uns Sorgen um die Lohnentwicklung. Unsere Sorgen aber sind grundverschieden: Er befürchtet eine zu starke, wir eine zu schwache Reallohnentwicklung.
Kroatien gehört seit dem 1. Januar 2023 zur Eurozone. Für EZB-Chefin Lagarde „Anlass zum Feiern“, für die Financial Times Ausweis dafür, dass die Währungssouveränität überschätzt wird. Was belegt, wie sehr das Geldpolitik-Narrativ den Blick auf die Realität verstellt.
Die russische Antwort auf den westlichen Ölpreisdeckel ließ lange auf sich warten. Doch das jüngste Dekret ist ein Papier-Tiger. Putin wird sich der vom Westen verfügten Preisobergrenze beugen müssen.
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