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Die „Zinswende“ beschert den Banken einen warmen Geldregen. Die Wirtschaftspresse hält die damit verbundenen „Verluste“ der EZB für ein großes Problem. Wirklich problematisch aber ist, dass Banken für ihre „Rettung“ nun noch mit einem Windfall-Profit belohnt werden.
Der Ölpreisdeckel ist eine Einmischung in die außenwirtschaftlichen Beziehungen souveräner Staaten. Dennoch gibt es keinen Grund, dem Ratschlag des ehemaligen russischen Ministerpräsidenten Medwedew zu folgen, sich mit „Schnaps, Bettdecken und Wasserkochern einzudecken“. Denn anders als er insinuiert, lässt der Preisdeckel keinen Anstieg, sondern eine Reduktion von Ölpreisen erwarten.
Es ist kein Geheimnis, dass der „Westen“ gegen Russland einen Wirtschaftskrieg führt. Der Sprengstoffanschlag auf Nordstream und der „Inflation Reduction Act“ werfen allerdings die Frage auf, ob die USA nicht auch Deutschlands Wirtschaft ruinieren wollen.
Die Rettung des Weltklimas hat sich die Politik auf Basis der Klimaforschung als wichtigste Mission auf die Fahnen geschrieben. Nimmt man deren Erkenntnisse in ihrer massentauglich präsentierten Form ernst, stellt sich aber die Frage, ob „Klimapolitik“ nicht mehr Schaden als Nutzen stiftet.
Für MMT-Vertreter ist der Rücktritt von Liz Truss Folge eines inkompetenten ‚Government‘, der zu keinerlei Revision ihrer Theorie nötigt. Aber vielleicht sind es gerade ihre Dogmen, die schuld an der Niederlage einer gewählten Regierung gegen die Allianz aus unabhängiger Zentralbank, ihren Unterstützern und Finanzmärkten sind.
Viele Europäisten glauben, dass Krisen dem Ziel einer „ever closer union“ zuträglich sind. Dass die Folgen der Wirtschaftssanktionen einer Fiskalkapazität auf europäischer Ebene Rückenwind geben, schien tatsächlich nicht unrealistisch. Diese Hoffnung ist mit dem politischen Erdbeben aufgrund eines „Mini-Budgets“ zerstoben.
Mit dem Überfall auf die Ukraine wolle Russland das Land zu einem Vasallenstaat machen, wird behauptet. Der Wirtschaftskrieg gegen Russland wirft allerdings auch die Frage auf, ob nicht Deutschland ein Vasallenstaat der USA ist.
„Entlastungspakete“ und „Abwehrschirme“ sollen die Planlosigkeit der Bundesregierung kaschieren. Publizisten wie Robert Misik hingegen sehen darin das Krisenmanagement einer „vernünftigen Linken“. Kritik daran sei Propaganda einer „verantwortungslosen Rechten“. Ein Realitätscheck.
Die Stromversorgung wird seit 1998 dem Markt überlassen, weil er dafür sorgt, dass Konsumenten den niedrigsten Preis bezahlen. Nun aber ist die Rede von „Übergewinnen“ oder „Zufallsgewinnen“ der Energieerzeuger. Das wirft die Frage auf: Ist der „Strommarkt“ überhaupt ein Markt?
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