Länder

Chinas Risikoimport aus dem Westen

| 26. Mai 2016

China steht aufgrund einer fehlenden Orientierung an westlich-liberalen Leitmodellen in der Kritik des Westens. Dabei wäre das Land gut beraten, den Verlockungen des internationalen Finanzmarktkapitalismus zu widerstehen.

Die professionellen Beobachter der internationalen Finanzmärkte sind derzeit in heller Aufregung über den chinesischen Bankensektor. In der Financial Times erschienen sieben Artikel in einer Woche, die sich große Sorgen um einen Zusammenbruch chinesischer Banken machen, mit potentiell schwerwiegenden Folgen für die globale Wirtschaft (exemplarisch hier und hier und hier). In der deutschen Berichterstattung ist dazu wenig zu erfahren, von einer Bankenkrise in China hörten wir zuletzt Anfang Januar in etwas prominenterer Form.

Wir lesen zwar viel über die verringerten Wachstumsraten in China, aber da geht es immer nur um den laufenden Umbau der chinesischen Produktionswirtschaft, weg von den Billigexporten (und um Wachstumsraten, die jene der Eurozone und der USA immer noch weit übertreffen). Und hinter diesen Berichten steckt regelmäßig die blasierte liberale Erwartung, dass es einem Land, das von einer kommunistischen Partei geführt wird, niemals gelingen könne, sich über banale Aufholprozesse hinaus als führende Wirtschaftsmacht zu etablieren.

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