EU

Corbyn, Labour, der Brexit und Immigration

| 25. Juli 2016

Seit Jeremy Corbyn Vorsitzender der Labour-Partei wurde, hat die Oligarchie des rechten Parteiflügels mehr Energie darauf verwendet, Corbyn zu attackieren und sich gegen ihn zu verschwören, als gegen die Politik der Konservativen zu opponieren.

Einst als unwählbar angesehen, gewann Corbyn im letzten Jahr die Wahl zum Parteivorsitz mit 62 Prozent der Stimmen. Seitdem hat sich die Mitgliederzahl der Partei etwa verdoppelt: nahezu 184.000 Menschen haben sich ihr seit dem 5. Mai 2015 angeschlossen. Die Partei zählt nun 370.000 Mitglieder, die der konservativen Tories gerade einmal 150.000. UKIP hat nur 47.000. Alleine in der Woche nach dem Brexit gewann Labour 60.000 Mitglieder hinzu. Diese Neumitglieder wollen Corbyn vor dem Putsch der Parlamentsfraktion schützen.

In der Woche nach dem Referendum hat die Situation einen weiteren Siedepunkt erreicht. Die Blairisten haben zwei Pläne entwickelt, um Corbyn zu vernichten – jeweils einer für ein mögliches Resultat. Die Parlamentsfraktion stellte ein Misstrauensvotum: 179 Abgeordnete stimmten gegen, 40 für Corbyn. Doch die Sache ist noch lange nicht abgeschlossen. Das Argument der Blairisten ist, dass Corbyn nicht in der Lage sei, einen wichtigen Wahlkampf zu führen, geschweige denn eine Unterhauswahl zu gewinnen.

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