Kommentar

Das falsche Gleichgewicht

| 15. Januar 2019
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Viele glauben immer noch, die herrschende Lehre in der Ökonomik sei offen und bei neuen empirischen Befunden ebenso diskussionsbereit wie andere Wissenschaften. Davon kann aber nicht die Rede sein.

In die Auseinandersetzung um die Berufung eines von den Gewerkschaften ausgesuchten Ökonomen für den Sachverständigenrat (wir haben hier darüber berichtet) hat sich zum Jahresende auch der Präsident des ZEW in Mannheim und damals noch Vorsitzende des Vereins für Sozialpolitik, Achim Wambach, in der Wirtschaftswoche (Ausgabe vom 14.12., Seite 41) eingemischt.

Er wendet sich gegen den Vorwurf, die herrschende Volkswirtschaftslehre (VWL) sei generell und insbesondere in Deutschland zu einseitig. Für ihn ist die VWL, auch die, die an deutschen Universitäten gelehrt wird, ein lebendiges Fach mit zahlreichen Ansätzen und Strömungen. Er gäbe Beispiele dafür, welche unterschiedlichen Dinge neben dem üblichen Kanon gelehrt werden und welche Ökonomen dabei herausragen. Auch erwähnt er von den Studenten organisierte Ringvorlesungen, die dazu dienten, den Diskurs an den Universitäten zu bereichern.

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