Aufgelesen

Der Philosoph und der Stammtisch

| 15. Januar 2017
istock.com/FooTToo

Herrn Nida-Rümelin der Dummheit zu beschuldigen und ihm fehlende moralische Integrität vorzuwerfen, wäre dann doch zu billig. Es geht vielmehr darum, zu verstehen, warum ein Intellektueller und Sozialdemokrat neoliberale Mythen verbreitet und eine darauf basierende Politik als alternativlos rechtfertigt.

Ein Leser, Herr Arnold Weible, hat uns in einem Schreiben über seine Erfahrungen mit seinem Stammtisch berichtet. Dieser Erfahrungsbericht belegt zunächst einmal, dass Stammtische wichtige soziale Institutionen sind, in denen nicht nur Gemeinschaft erlebt und aufrechterhalten wird, sondern auch die für eine demokratische Gesellschaft unabdingbare Diskussion über politisch relevante Themen einen Ort finden.

Herr Weible hat uns geschrieben, weil er in dem von mir kritisierten FAZ-Beitrag (hier) des Philosophieprofessors Julian Nida-Rümelin (hier) Argumentationsmuster entdeckt hat, die denen seiner „Stammtischbrüder“ frappant ähneln. Wenn er als volkswirtschaftlicher „Amateur“ dort über gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge referiere, sehe er sich fast immer mit der folgenden Reaktion konfrontiert:

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!