Die Auswirkungen der Staatsverschuldung auf Bankensektor und Finanzmärkte
Götz Rohwer und Andreas Behr vertauschen Ursache und Wirkung: Die Instabilität der Finanzmärkte treibt die Staatsschulden nach oben, nicht umgekehrt. Eine Replik.
Götz Rohwer und Andreas Behr behaupten in Ihrer Replik auf einen Beitrag von Paul Steinhardt, dass die Modern Monetary Theory (MMT) gewisse Implikationen einer zusätzlichen staatlichen Verschuldung verschweigen würde. Zu Unrecht. Auch einige ihrer Thesen halten einer detaillierten Überprüfung nicht stand. Dies liegt im Wesentlichen daran, dass die Autoren die Transaktionen zwischen Staat, Zentralbank und Privatsektor in einer sehr verkürzten Form darstellen, die Ihrer Argumentation in die Hände spielt.
Die Finanzierungsfrage
Zunächst möchte ich auf den Streit zwischen Steinhardt und Rohwer/Behr bzgl. der Verwendung des Begriffs der ››Finanzierung‹‹ eingehen. MMT-Ökonomen weisen zurecht daraufhin, dass das Geld, welches die Regierung ausgibt, immer Zentralbankgeld ist. Dabei handelt es sich um Guthaben auf dem Konto der Zentralbank (sogenannte Reserven).
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