Theorie

Die Buchhaltung und der Leistungsbilanzüberschuss

| 11. August 2019
istock.com/klenger

Auch bei einer jederzeit ausgeglichenen Kapitalbilanz können sich Preise ändern. Das muss man berücksichtigen, wenn man die These von der Dominanz der Kapitalbilanz kritisch unter die Lupe nimmt.

Auf unseren Beitrag Dauerbrenner Leistungsbilanzüberschuss vom 2.8.2019 erreichten uns einige Leserzuschriften, die eine stärkere Berücksichtigung buchhalterischer Zusammenhänge anmahnten. Insbesondere wurde angemerkt, es gebe keinen echten Kapitalexport, der nur auf der Kapitalseite stattfinde, wenn dort ordnungsgemäß verbucht werde.

So wichtig buchhalterische Zusammenhänge auch sind, darf man ihre Bedeutung nicht überschätzen. Es gibt bei der Betrachtung der Zahlungsbilanz selbstverständlich die rein buchhalterische Ebene, gemäß der jeder Buchung eine Gegenbuchung nach dem Prinzip der doppelten Buchführung gegenübersteht. Insofern liegt jederzeit ein sozusagen technischer Ausgleich aller Bilanzen vor. Dieser formale Teil des Themas „Leistungsbilanzungleichgewicht“ ist unstrittig. Aber er hilft nicht weiter, weil es um die Preise geht, die zu dem Ausgleich führen, der hier interessiert: den Ausgleich der Leistungsbilanz.

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