Stakeholder-Kaptitalismus

Die Herren der Welt machen Revolution

| 20. Januar 2020
www.istock.com/Rawpixel

Er hat es wieder getan. Larry Fink, CEO von BlackRock, hat einen neuen Brief an die Vorstände der Unternehmen geschrieben, an denen BlackRock beteiligt ist. Bereits 2019 hatte er einen aufsehenerregenden Brief geschrieben und auch sein “Annual Letter” hat für große Aufmerksamkeit gesorgt, weil Fink eine Ausrichtung am Stakeholder Value forderte.

BlackRock ist in Deutschland vermutlich vor allem durch den CDU-Politiker Friedrich Merz bekannt geworden. Merz ist Aufsichtsratsvorsitzender von BlackRock Deutschland – in Deutschland eine einflussreiche Firma, jedoch im Gesamtkontext von BlackRock ein eher kleiner Firmenteilbereich. Jens Berger hat in seinem sehr lesenswerten Buch »Wie BlackRock und Vanguard die Wirtschaft beherrschen« die Story von BlackRock nacherzählt.

In der Tat: Wenn Larry Fink anruft, dann gehen die Vorstände aller DAX Unternehmen in Deutschland sofort ans Telefon. BlackRock hat enorme Einflussmöglichkeiten und kann aufgrund seiner unzähligen Beteiligungen durchaus als Herrscher der westlichen Weltwirtschaft und damit als mächtigstes Unternehmen der Welt angesehen werden. Dass dies keineswegs eine Übertreibung ist, zeigen die folgenden Zahlen (vgl. auch hier): Nach Schätzungen gibt es weltweit etwa achtzig Billionen Dollar Geld. BlackRock verfügt über einen Bestand von etwa sieben Billionen Dollar. Ein einziges Unternehmen kontrolliert also knapp 10 Prozent des weltweiten Geldes, hauptsächlich in Form von Aktien, in die BlackRock unter anderem für Pensionsfonds investiert.

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