Europäischer Stabilitätsmechanismus

Europa entmachtet den IWF

| 19. Dezember 2019
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Die Eurozone ist ein Währungsraum, in dem man auch noch stolz darauf ist, einen Währungsfond sein eigen nennen zu dürfen. Betrachtet man sich dann noch dessen Ausgestaltung, kann man sicher sein, dass selbst die wackeren Bürger aus Schilda, ob solcher Narreteien vor Neid erblassen werden.

Sascha Keil hatte bereits vor einer Woche darüber berichtet, dass die geplante Reform des Europäischen Stabilitätsmechanismus in Italien zu Auseinandersetzungen im Parlament geführt hatte, die an den Besuch eines Fußballstadions erinnerten. Er führte aus, dass die Aufregung in Italien durchaus nicht nur von den Ökonomen der Lega in typisch populistischer Manier inszeniert wurde, sondern dessen Reform nicht nur in Italien, sondern der gesamten Eurozone die Alarmglocken schrillen lassen sollte.

Gestern nun wurde auch in der Welt über die geplante Reform des ESM unter der Überschrift dieses Artikels berichtet. Schon hier wird offensichtlich eine ganz andere Botschaft als auf MAKROSKOP vermittelt. Statt, wie Sascha Keil, von einer Niederlage – nicht nur für die Italiener, sondern für alle, die noch daran glauben, dass die Eurozone reformiert werden kann – berichtet die Welt über einen glorreichen Sieg.

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