EU

Großbritannien vor dem Ausstieg aus der EU – 4

| 20. Oktober 2016

Großbritanniens neue Regierung hat sich offenbar dafür entschieden, den schwierigen Weg des Ausstiegs aus der EU konsequent zu gehen. Was konkret dabei zu gewinnen oder zu verlieren ist, bleibt zunächst eine vollkommen offene Frage, weil die Bedingungen des Austritts erst ausgehandelt werden müssen. Makroökonomisch steht Großbritannien aber vor dem gleichen Dilemma wie die EWU.

Klar ist jetzt schon, wir haben mehrfach darauf hingewiesen (hier z. B.), dass die Vorstellung, man könne den Freihandel mit der EU unbegrenzt aufrechterhalten und gleichzeitig die europäische Migration begrenzen, von der EU nicht hingenommen werden kann und wird. Damit drängt sich die Frage nach vorne, ob der Ausstieg der britischen Insel makroökonomisch helfen wird, es ihr also erlauben wird, eine bessere Wirtschaftspolitik zu machen.

Um diese Frage zu beantworten, muss man sich zunächst darüber im Klaren sein, dass die Briten weit weniger unter der teilweise irrationalen und immer dogmatischeren Eurogruppenpolitik zu leiden hatten, weil sie nicht Mitglied der Währungsunion waren. Großbritannien hatte bisher schon die Freiheit, eine ganz andere Politik zu machen. Inwieweit es das gemacht hat, ist eine ganz andere Frage. Die Regierung unter Premierminister Cameron war in ökonomischer Hinsicht genauso dogmatisch neoklassisch-konservativ wie die EU- Kommission und die Eurogruppe.

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