Identitätspolitik und der neue Geist des Non-Konformismus
Einseitig eine Reformlinke gegen eine Kulturlinke auszuspielen, ist ein Fehler. Ein Plädoyer für wechselseitige Befruchtungen.
Dieser Text stellt den Versuch einer Quasi-Replik auf die ››Identitätspolitik und [den] neue[n] Geist des Kapitalismus‹‹ von Sebastian Müller dar. ›Quasi‹, da er – anders als bei Repliken üblich – die Hauptthese des Ausgangstextes zumindest als dystopische Möglichkeit teilt: Identitätspolitik könnte dazu beitragen, grundlegende Kritik an sozialen wie ökonomischen Verhältnissen weiter an den Rand zu drängen und somit – intendiert oder nicht – affirmierend wirken.
Allein: eine Möglichkeit schafft noch keine Tatsachen. Daher werde ich im Folgenden dafür plädieren, nicht einseitig eine – frei nach Heisterhagen – Reformlinke gegen eine Diskurs- und Kulturlinke auszuspielen sondern wechselseitige Befruchtungen zu ermöglichen. Identitätspolitik bzw. Diskurs- und Kulturlinke wird hier – wie wohl auch im Ausgangstext – als inhaltliche Chiffre für Politiken und Konzeptionen rund um ›race‹ und ›gender‹ sowie als prozessuale rund um Diskurse verstanden.
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