Italien

Italienische Gewerkschaften und die „Tendenzumkehr“

| 05. November 2018
istock.com/neneos

Die italienischen Gewerkschafen erkennen den im Budgetentwurf der grüngelben Regierung sichtbar werdenden Kollisionskurs mit Brüssel an und signalisieren vorerst Stillhalten. An eine mögliche Lösung im Rahmen des EU-Regimes glauben sie dennoch.

Die konföderierten Gewerkschaften CGIL-CISL-UIL haben zum Budgetentwurf der Regierung aus Fünfsternen und Lega eine Stellungnahme veröffentlicht, die auch von Kreisen der Linken und Gewerkschaften in Deutschland für Aufsehen sorgte. Die politische Quintessenz der Erklärung: Sie greifen die Regierung nicht frontal an, sondern räumen eine „erste Tendenzumkehr“ ein – insbesondere was die Rücknahme der neoliberalen Pensionsreformgesetzes "Fornero" anbelangt.

Das ist nicht wenig, waren die Gewerkschaften schließlich Hilfskräfte der über lange Jahre waltenden linksliberalen Regierung unter Führung der PD. Insofern haben alle richtigen Kritikpunkte einen schalen Beigeschmack, denn die Konföderierten hätten alle Zeit der Welt gehabt, dagegen zu mobilisieren, als noch „ihr“ Matteo Renzi an der Macht war.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!