Kommentar

Jahreswirtschaftsbericht 2018: Bundesregierung setzt auf weiter steigende Verschuldung

| 01. Februar 2018
istock.com/suman bhaumick

Immer mehr neue Schulden! Die alte und vermutlich neue Bundesregierung setzt alles darauf, dass die Handelspartner noch mehr Neuverschuldung pro Jahr akzeptieren und die immer massiveren Regelverstöße Deutschlands in der EWU nicht geahndet werden.

Der Jahreswirtschaftsbericht 2018 schafft die wirtschaftliche Basis für die Planungen einer neuen Bundesregierung. Doch diese Basis ist im Binnenmarkt und im Blick auf Europa mehr als brüchig. Trotz des Aufschwungs, der zu Beginn des vergangenen Jahres vor allem Dank der Euro-Schwäche im Jahr 2016 eingesetzt hat, werden in diesem Jahr die Arbeitnehmer geringere Einkommenszuwächse erzielen als im Vorjahr, während die Unternehmenseinkommen schon wieder weit stärker zulegen. Alles funktioniert nur halbwegs, weil der Leistungsbilanzüberschuss noch weiter steigt.

Der Private Verbrauch, dessen Beitrag landauf landab bejubelt wird, soll laut Prognose der Bundesregierung um 1,9 Prozent steigen – nach  2,0 im Jahr 2017 und 2,1 im Jahr zuvor. Wobei man bedenken muss, dass die Zahlen für 2017, wie hier gezeigt, extrem unsicher sind, weil der korrekte Beitrag des Außenhandels zum Gesamtergebnis noch offen ist. Aber auch ohne Korrektur ist der Zuwachs des privaten Verbrauchs in dem von der Bundesregierung beschworenen langen Aufschwung ein Armutszeugnis ersten Ranges.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!