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Deindustrialisierung ist ein normales Phänomen der modernen Wirtschaft. Der Weg zur Dienstleistungsgesellschaft wird längst beschritten – ist aber ein Irrweg, wenn er als Privatisierung von gemeinwirtschaftlichen Aufgaben daherkommt.
Um eine Abwanderung von Industrien zu verhindern, machen sich einige Politiker dafür stark, die Stromkosten für Konzerne zu senken. Eine derartige Subvention gab es noch nie. Sechs Fragen zu ihrem Sinn oder Unsinn.
Die Wirtschaftsinstitute korrigieren ihre Konjunkturprognosen einmal mehr nach unten. Laut IWF wird Deutschland als einzige große Industrienation in diesem Jahr schrumpfen. Und das Baugewerbe schlägt Alarm.
Die US-Wirtschaft zeigt sich bislang resilient. Doch es bleibt die Frage, wieviel politisches Chaos Wirtschaft und Gesellschaft in den USA noch werden aushalten können, bis es irgendwo im System zum Bruch kommt.
Die Amerikaner sind unzufrieden mit der Wirtschaftslage und geben Joe Biden die Schuld – so zumindest berichten es die US-Medien. Tatsächlich aber gibt es Parallelen zu 1935.
Erst 2024 soll die deutsche Wirtschaft wieder aus der Rezession kommen. Doch auch das ist keinesfalls sicher. Arbeitsagenturen und Unternehmen bleiben pessimistisch.
Wir sollten in der Debatte um den Zustand der deutschen Wirtschaft nicht über den Grad der (De-) Industrialisierung reden, sondern über jenen der Exportorientierung. Die deutsche Wirtschaft muss besser ausbalanciert werden, zugunsten der Binnensektoren.
Löhne sind kein Inflationstreiber, aber die Inflation ist ein ungleicher Verteilungskonflikt. 2022 sind die Reallöhne so stark eingebrochen wie noch nie. Die Kräfteverhältnisse haben sich weiter zugunsten des Kapitals verschoben.
Während alle Prognosen von einem Minuswachstum der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr ausgehen, hebt die EZB den Leitzins auf ein Allzeithoch. Kein Wunder, dass der Pessimismus in der Industrie ungebrochen bleibt.
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