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Mit dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine, hat sich die Strategie der Abschreckung durch die Androhung von Wirtschaftssanktionen als Fehlkalkulation erwiesen. Das sollte für die deutsche Politik Anlass sein, ihre Kosten-Nutzen-Rechnung zu überdenken.
Die Sachzwänge des Standort-Wettbewerbs scheinen nur deshalb so zwingend, weil wir von falschen Annahmen ausgehen.
Zum Jahresende stürzen Bauindustrie und Einzelhandel in der Eurozone ab. Die Erzeugerpreise steigen vorerst weiter, während die Arbeitslosigkeit erneut sinkt.
Die Industrieproduktion in der Eurozone kann sich im Dezember weiter erholen. Sowohl das Vorjahresniveau als auch der Index von Februar 2020 konnten überschritten werden. Doch das heißt wenig.
Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe erholen sich im Dezember weiter. Die Stimmung der Unternehmen hellt sich leicht auf. Doch die Produktion bleibt 2021 deutlich unter Vorkrisenniveau.
Eingriffe in Märkte sind unvermeidbar, um eine gerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen zu gewährleisten. Reformvorschläge auf Basis der Mainstream-Ökonomik werden ethischen Problemen der realen Wirtschaft jedoch nicht gerecht.
Deutschland steht vor ungelösten wirtschaftlichen Problemen: Wachstumsschwäche, geringe Produktivität, riesige Exportüberschüsse und Investitionsstau. Helfen kann nur eine links-keynesianische Wirtschaftspolitik.
In „Kampf der Nationen“ plädiert Patrick Kaczmarczyk für eine andere Wettbewerbspolitik – weg vom Konkurrenzdenken der Staaten hin zur internationalen Kooperation eines Wettbewerbs der Qualität. Investitionen müssen wieder zur Voraussetzung für die Existenz im Markt werden.
Die Pandemie hat zu einer Lockerung der Finanzpolitik geführt. Doch es darf nicht passieren, dass die Austerität durch eine unbewiesene Orthodoxie wiederkehrt.
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