SUCHE
Der Konnex zwischen Kapitalismus und Anthropozän räumt einer geologischen Signatur in Gestalt des atmosphärischen CO2-Gehalts definitorische Macht ein. Doch wären die Produktivkräfte ohne ihre »kapitalistische Hülle« weniger destruktiv?
Eine Studie hält Klimaneutralität bis 2045 für möglich und schlägt ein 50-Punkte-Programm vor. Die Vorschläge wären eine sinnvolle Richtschnur für politisches Handeln, doch die neue Regierung wird ihnen wohl kaum folgen.
Die Grünen setzen im Kampf gegen den Klimawandel auf die Energiewende und Wachstum. Eine Illusion. Dass dafür die Zeit fehlt, ist nicht einmal der einzige Grund.
Von einer sozial-ökologischen Transformation sind wir in Deutschland weit entfernt. Wer soll diese Transformation unter kapitalistischen Systembedingungen auch finanzieren?
Nach dem Bericht des Weltklimarats zum Stand der Wissenschaft in Sachen Klimawandel sind sich in unseren Breiten alle einig, dass etwas geschehen muss. Doch wie es geschehen soll in einer Welt ohne Exekutive, das fragt niemand.
Atom- und Kohlekraftwerke abschalten und zugleich im Verkehr und in Gebäuden zusätzliche Stromverbraucher schaffen – wie soll das gehen? Die Energiedebatte muss ehrlicher werden und anerkennen, dass das Projekt nur gelingen wird, wenn der Energieverbrauch deutlich sinkt.
Die Grünen positionieren sich gegen Nord Stream 2. Die Partei kann sich auf Gutachten berufen, die die Notwendigkeit zusätzlicher Erdgasinfrastrukturprojekte bestreiten. Doch um Klimaschutz geht es gar nicht.
Erschwingliche Energiepreise für alle Bürger sind ein wichtiges politisches Ziel. Denn gerne werden mit sozialen Bedenken Klimaschutzmaßnahmen, wie etwa eine CO2-Abgabe, als unverhälntnismäßig abgelehnt.
<
>