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Sieben Jahre auf dem Weg zum Bioenergiedorf – von der Initiative des Ortsbeirats über die Inbetriebnahme unseres Fernwärmenetzes und der mit Biomasse gefütterten Heizzentrale bis zum Verkauf des Netzes. Die Geschichte zeigt: Ohne nationale Strukturen geht es nicht.
Die Hürden für ein kommunales Fernwärmeprojekt sind so groß, dass ähnliche, auf Freiwilligkeit basierende Initiativen abgeschreckt werden. Verständlich, aber schade für den Klimaschutz.
Geschafft. Das mit Biomasse beheizte Fernwärmenetz in unserem Dorf ist fertig. 70 Häuser werden beheizt, 450 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Freude und Stolz ‒ dann der Kater: Unsere Genossenschaft musste das Netz an einen Energieversorger verkaufen.
In ihrer neuen Nachhaltigkeitsstrategie setzt die Bundesregierung auf einen konstruktiven Beitrag aller Akteure. Reicht good will, um die Wende im erforderlichen Maß und Tempo zu beflügeln?
Nur mit PV- und Windenergie werde man niemals eine gesicherte Stromversorgung aus eigener Kraft schaffen können, sagt der Energieexperte Harald Schwarz. Doch stimmt das? Christof Wittwer vom ISE sieht das anders.
Viele können sich das nicht so recht vorstellen: Energie soll zukünftig vor allem aus Wind und Sonne kommen - und trotzdem soll es auch nachts, im Winter und an windschwachen Tagen warm und hell sein. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme kommt zu dem Ergebnis: Ja, es geht!
Breite Unterstützung für den Kampf gegen den Klimawandel gibt es nur, wenn auch die Vermögenden an den Kosten beteiligt werden.
Wachstum oder Nullwachstum, Staat oder Markt? Der Entwurf des neuen Grundsatzprogramms der Grünen lässt den Leser ratlos zurück. Das reicht vielleicht für eine Regierungskoalition, eine Mehrheit für einen ökologischen Umbau bekommt man so aber nicht.
Ökonomen um William Nordhaus prognostizieren seit Jahrzehnten nur sehr geringe Einbußen des BIP durch den Klimawandel. Eine Analyse von Steve Keen weckt nun erhebliche Zweifel an diesen Prognosen. Auch bei der Bewertung der Klimakrise droht der neoklassischen Ökonomik ein Desaster.
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