Kommentar

Post-Corona

| 25. Mai 2020
istock.com/Liubov Polozhentseva

Um Schulden abzubauen, werden Sparmaßnahmen und Zinserhöhungen in der Post-Corona-Wirtschaft von vielen als unumgänglich angesehen. Die Folgen einer solchen Politik wären katastrophal.

Noch vor wenigen Monaten wurde die "monetäre Staatsfinanzierung" als eine reizvolle aber auch gefährliche Option erachtet, die die Europäische Zentralbank (EZB) ergreifen musste, um die Inflation in Gang zu bringen. Diese Form der Finanzierung von Staatsdefiziten wird auch als " Helikoptergeld" bezeichnet – ein Begriff den der Wortkünstlers und Protagonist des Monetarismus Milton Friedman im Jahr 1969 in die Welt brachte.

Normalerweise verkauft die Regierung ihre Anleihen als Schuldverschreibungen an Investoren. Sie verwendet die Erlöse dann zur Finanzierung ihrer Ausgaben, soweit diese nicht durch Steuereinnahmen gedeckt sind. Damit wird das Haushaltsdefizit über den Markt finanziert. Tatsächlich fließt das Geld von den Investoren über die Regierung zu den von der Regierung gewählten Projekten. Die Geldmenge nimmt nicht zu.

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