Rolle Rückwärts
Die bei weitem größte Gefahr für die niederländische Wirtschaft ist die Fortsetzung des Sparkurses, der unter Rutte I, II und III herrschte. Im unwahrscheinlichen Fall – einem Kabinett Rutte IV – bekomme ich einen Herzkasper.
Letzte Woche war Klaas Knot im niederländischen Unterhaus. Sein Rat: Machen Sie sich nicht gleich Sorgen um die Staatsverschuldung, die jetzt rapide ansteigt. Warten Sie bis bis Ende kommenden Jahres ab, bevor Sie das Thema wieder auf den Tisch bringen. Und dann tun Sie es nicht zu überstürzt. Da so etwas wie Corona laut Knot nur einmal alle hundert Jahre passiert, kann man sich einige Jahrzehnte Zeit nehmen, um die dadurch verursachte Verschuldung abzubauen.
Ein Präsident der niederländischen Zentralbank (DNB), der uns sagt, dass die Staatsverschuldung wirklich nicht allzu hoch ist: Ich hätte nicht gedacht, dass ich das noch erleben dürfte. Pieter Hasekamp, Direktor des Niederländischen Büros für wirtschaftspolitische Analyse (CPB), stimmte dem zu. Selbst wenn die Verschuldung – im schlimmsten Fall, so das CPB – auf 75 Prozent des BIP ansteigen sollte, könnten die Niederlande "mit dieser Art von Verschuldung fertig werden", sagte er.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP