Kommentar

Spiel ihr das Lied vom Tod

| 12. November 2017
istock.com/Mustaffa Kamal Ikil

Der Anfang des Jahres abgedankte SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel will seine Partei endgültig ruinieren. Die Chancen stehen nicht schlecht. Er muss nur so weitermachen.

In einem Interview mit der „linksliberalen“ Wochenzeitung "Die Zeit" rechnete Sigmar Gabriel mit einer Partei ab, mit der er – als deren langjähriger Vorsitzender – offenbar nichts zu tun hatte (kommentiert hier). Womöglich stieß Gabriel übel auf, dass die Krönungsmesse seines Nachfolgers und die dabei komplett vergessene programmatische Ausgestaltung des Wahlkampfs – wenn man vom Slogan einmal absieht – völlig an ihm vorbei oder gegen ihn gelaufen ist. So darf eine Partei mit einem ihrer verdientesten Köpfe aber nicht umspringen. Meint zumindest Gabriel.

Nun stellt er im Nachhinein fest, dass die verbale Fixierung – nicht zu verwechseln mit der programmatischen Schwerpunktsetzung, die es nicht gab – auf das Thema "soziale Gerechtigkeit", ein Fehler war. Stattdessen, so Gabriel, habe man die Sorgen der Menschen vor Zuwanderung nicht ernst genommen.

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