Lohnpolitik allein ist keine Lösung
Hunderttausende mit bezahlten und unbezahlten Überstunden, Millionen mit Mini- oder Midijobs. Allein schon das rechtfertigt es, über eine wohlfahrtsfördernde Gestaltung der faktisch gegebenen Arbeitszeitverkürzung nachzudenken.
Obwohl sich die Erwerbslosigkeit in Deutschland seit einiger Zeit im Trend verringert, ist es angesichts des nach wie vor seit Jahrzehnten bestehenden Millionenheers an Arbeitssuchenden verfehlt, von einem »hohen Beschäftigungsstand« zu sprechen.[1] Als ein Mittel zur Bekämpfung dieses Missstandes wird seit langem und mit schwankender Intensität die Verkürzung der individuellen Arbeitszeit propagiert. Jüngst haben Gewerkschaften diese Forderung wieder in Tarifverhandlungen eingebracht. Damit sollen auch die arbeitssparenden Wirkungen von Produktivitätserhöhungen ausgeglichen, wenn nicht sogar überkompensiert werden.
Es wird allerdings ebenfalls die Ansicht vertreten, dass eine entsprechende Lohnpolitik für sich gesehen schon hinreiche, den Arbeitseinsatz zu stabilisieren. So behaupten Flassbeck und Spieker (2014):
[...]Es werde Licht!
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