Zentralbankkapitalismus

Wie die FED die Silicon Valley Bank in die Pleite trieb

| 24. März 2023
istock.com/Grandbrothers

Gierige und inkompetente Banker, die von den Bankenaufsehern nicht richtig überwacht wurden, werden gemeinhin für den Kollaps der Silicon Valley Bank verantwortlich gemacht. Ein genauerer Blick zeigt: Wir haben es mit einer systemischen Krise eines inhärent instabilen Finanzsystems zu tun, dem die FED mit der Beendigung ihrer Anleihekaufprogramme die Grundlage entzogen hat.

Die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) hat die Wirtschaftspresse zu Erklärungen nach dem folgenden Muster motiviert: Ihre Kreditgeber haben ihre kurzfristig angelegten Gelder abziehen wollen, aber die SVB hat ihre längerfristig angelegten Gelder nicht (ausreichend) flüssig machen können.

Mehr oder weniger explizit wird damit behauptet, dass das Geschäftsmodell der SVB ‒ wie das aller anderer Banken auch ‒ auf der sogenannten Fristentransformation beruht. Das heißt, es wird angenommen, dass sie vorab von Sparern kurzfristig bzw. auf Verlangen abrufbare Gelder ‒ sogenannte Depositen ‒ gegen die Bezahlung eines Zinses benötigen, um dieses „Geld“ daran anschließend längerfristig zu einem höheren Zins an Darlehenssuchende weiterzugeben.

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