Vom Ende des Gemeinwohls

Die Tyrannei der Meritokratie

| 10. Dezember 2021
istock.com/helivideo

Michael J. Sandels „Vom Ende des Gemeinwohls“ kritisiert eine Leistungsgesellschaft, die nicht-akademische Berufe zu wenig anerkennt. Ein Blick, der Licht in die dunklen Flecken liberaler Gegenwartsdiagnostik bringt.

Für das Erstarken des Rechtspopulismus in den USA, aber auch in Europa gibt es derzeit im Wesentlichen zwei Erklärungsansätze. Der eine Erklärungsansatz sieht darin vor allem einen kulturellen Konflikt, eine Gegenreaktion auf mehr Diversität in der Gesellschaft und die stärker werdende Berücksichtigung von Minderheiten, ethnischen Identitäten und aktuellen Genderdebatten.

Die andere Lesart setzt einen stärker ökonomistischen Fokus auf den sich beschleunigenden gesellschaftlichen Wandel im Zuge der Globalisierung und Digitalisierung. Die daraus resultierenden Unsicherheiten hinsichtlich des Fortbestands des eigenen Arbeitsplatzes, die zunehmende Ungerechtigkeit und größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich werden als Grund für den Erfolg des Rechtspopulismus gesehen. Es sind Stimmungslagen die stark in der klassischen Industriearbeiterschaft und der unteren Mittelschicht vertreten sind.

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