Wandel der CDU

Wie die Union zur neoliberalen Partei wurde

| 24. Februar 2020
istock.com/wrangel

Der nach dem „Dammbruch“ von Thüringen beklagte konservative Profilverlust der Union reicht weit zurück in die christdemokratische Vergangenheit. Sie widerlegt auch die angebliche Sozialdemokratisierung der Union. Eine Spurensuche.

Nichts hätte den wirtschaftspolitischen Grundkonsens der Nachkriegszeit besser wiederspiegeln können, als die Frage des geschäftsführenden Vorstandmitglieds der Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie Hans Dichgans auf dem CDU/CSU Wirtschaftstag 1969: Warum sich denn die CDU so schwer damit tue, “eine grundsätzliche Alternative zur Wirtschaftspolitik von Schiller zu finden?”

Karl Schiller, Starökonom und seit 1966 charismatischer Posterboy des SPD geführten Wirtschaftsministeriums, stand repräsentativ für die Globalsteuerung der sozialliberalen Koalition, die im besagten Jahr an die Macht gewählt worden war. Schiller wollte eine Feinsteuerung der Wirtschaftspolitik: Konjunktur- und Industriepolitik sowie Struktur- und Sozialpolitik – alles sollte aus einem Guss erfolgen.

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