Asymmetrische Demobilisierung durch Briefwahl?
Das Superwahljahr 2021 steht im Schatten von Corona: Weniger Menschen wählen und mehr wählen per Brief. Welche Parteien profitieren davon und welche werden benachteiligt?
2021 ist Superwahljahr – mit drei Kommunalwahlen, sechs Landtagswahlen und einer Bundestagswahl. Corona-bedingt zeichnet sich eine abnehmende Wahlbeteiligung und zunehmende Briefwahl ab. Zumindest die Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg haben das gezeigt. Hier stieg der Briefwahlanteil von 31 Prozent (2016) auf 66 Prozent in Rheinland-Pfalz beziehungsweise von 21 auf ca. 50 Prozent in Baden-Württemberg, während die Wahlbeteiligung in beiden Bundesländern deutlich sank - von identischen 70,4 Prozent in 2016 auf nun 64,4 bzw. 63,8 Prozent.
Dieser Doppeltrend, Abnahme der Wahlbeteiligung und Zunahme der Briefwahl, ist im Großen und Ganzen auch für die Bundestagswahl am 26. September wahrscheinlich, auch wenn die weitere Dynamik der Covid-19-Pandemie und der Fortschritt der Impfungen bis in den Herbst hinein die Bedingungen, unter denen die Wahl stattfinden wird, noch verändern kann.
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