Kommentar

Ungleichheit und die Nebelwerfer des Neoliberalismus

| 18. Dezember 2017
Foto von Aleksandar Pasaric von Pexels

Thomas Piketty und viele andere Forscher konstatieren mit guten empirischen Belegen, was offensichtlich ist. Die deutschen Leitmedien jedoch halten dagegen, weil ja nicht sein darf, was nicht sein soll. Einmal mehr entlarven sie sich selbst als Kanoniere des Neoliberalismus.

Wer Makroskop regelmäßig liest, kann selbst Dinge gut verstehen, die in der Zukunft passieren werden. Wenn Sie meine drei Stücke zu Ungleichheit und Kapitalismus im Jahr 2016 gelesen haben (hier das erste), dann konnten Sie unmittelbar vorhersehen, was die deutschen Gazetten schreiben würden, wenn jemand auf die zunehmende Ungleichheit hinweist.

Thomas Piketty hat das gerade getan. Er hat mit vielen anderen Forschern eine neue Studie über die Ungleichheit in der Welt und in vielen einzelnen Ländern vorgelegt (hier der Teil für Deutschland, man kann dort auch interaktiv viele Daten anschauen und zusammenstellen). Und siehe da, er bestätigt, was wir schon wussten: Die Ungleichheit nimmt zu bzw. die vorhandene – in den letzten Jahrzehnten entstandene – Ungleichheit wird nicht korrigiert.

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