Unterstützung in der Corona-Krise: Warum kein bedingungsloses Grundeinkommen?
Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde vielen Menschen in der Corona-Krise helfen – meinen seine Befürworter. Mit dieser Ansicht erhalten sie viel Zuspruch. Doch eine solche Systemänderung wäre kurzfristig nicht hilfreich. Und langfristig bleibt beim BGE die Finanzierungsfrage ungelöst.
Spricht derzeit nicht fast alles für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE)? Gerade in einer so gewaltigen Krise könnte es die Ärmsten schützen, die gesamtwirtschaftliche Nachfrage stabilisieren und den Einstieg in eine gerechtere Welt mit mehr Sinn stiftender Arbeit und besserem Klimaschutz ermöglichen. Unkompliziert und daher rasch einführbar wäre es, weil jeder Erwachsene bzw. jedes Kind den gleichen Geldbetrag (z.B. 1000 Euro bzw. 500 Euro) bekäme, ohne dass irgendwelche Nachweise erforderlich wären oder die Bedürftigkeit geprüft werden müsste.
Und was die Finanzierungsfrage angeht: Wieso sollte man ein BGE nicht genauso mit staatlicher Verschuldung finanzieren können wie einen Teil der derzeit von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen oder gar die Zuschüsse, die ich in meinem Artikel „Die monetäre Brücke über den Corona-Abgrund“ vorgeschlagen habe? Wenn sich der Staat für Unterstützungsleistungen, die er in der Corona-Krise gewährt, unbegrenzt Geld bei der Zentralbank beschaffen kann (wie das z.B. Günther Grunert hier sehr gut erklärt), sollte das für das BGE auch möglich sein. Wo ist da der Unterschied?
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