Wohlstand ohne Wachstum?
Viele glauben, dass den ökologischen Herausforderungen nur durch einen Umbau der Marktwirtschaft in Richtung Kreislaufwirtschaft Genüge getan werden kann. Doch dafür spricht - politisch und wirtschaftlich - nichts.
Immer wieder werden wir gefragt, auf welche Weise es gelingen soll, eine endliche Erde mit scheinbar unendlichen Bedürfnissen der Menschen in Einklang zu bringen. Wie viele Planeten braucht die Menschheit, wird allenthalben gefragt. Die Antwort ist klar. Jeder, der Kopfrechnen kann, weiß, was es bedeutet, wenn die Chinesen so reich werden wie wir und sagt im Brustton der Überzeugung: „zwei oder drei“. Zugleich fühlt er sich moralisch berechtigt, unser „Wachstumssystem“ fundamental in Frage zu stellen.
Heraus kommt bei solchen Überlegungen das, was Nico Beckert vergangene Woche zu dem vielgepriesenen Buch von Kate Raworth (Doughnut Economics) angemerkt hat: Es wird viel geklagt und beklagt, aber es fehlt an praktischen Vorschlägen und umsetzbaren Ideen. Vor allem aber fehlt es, das will ich heute hinzufügen, den ökologisch bewegten Autoren an einer realistischen Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, auf deren Basis man ökologische Prinzipien glaubwürdig und verantwortungsvoll in das vorhandene Wirtschaftssystem einbauen könnte.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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