Ordoliberales Europa

Die EU als Gespensterwelt

| 03. Januar 2023
istock.com/Massimo Usai

Der Politologe Thomas Biebricher sieht eine Ordoliberalisierung der EU nach deutschem Vorbild. Eine These, die hinter der Zeit ist, weil sie die wirtschaftspolitische Zivilisierung der letzten Jahre übersieht.

Die Figur des „neoliberalen Europas“ gehört zum Standardrepertoire vorurteilsbelasteter linker europapolitischer Diskurse. Eine neue Facette hat diesbezüglich Thomas Biebricher mit seiner Publikation Die politische Theorie des Neoliberalismus (englisch 2018, deutsch 2021) hinzugefügt. Die zentrale These des Buches lautet,

„dass wir eine Transformation der EU erleben, die in vielen wichtigen Aspekten auf ihre Ordoliberalisierung hinausläuft. Aufbau und Struktur der EU ähneln … den Entwürfen, die vor allem, wenn auch nicht ausschließlich von ordoliberalen Denkern, und hier insbesondere Walter Eucken, entwickelt wurden“.[1]

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