Überwindung des Kapitalismus ohne Überwindung des Globalismus?
Mit Kapital und Ideologie hat Thomas Piketty ein Buch vorgelegt, das radikaler und lesenswerter als sein Erstwerk ist. Und doch fehlt letztlich der Mut für eine kohärente politische Strategie.
Wem Thomas Pikettys 700 Seiten starker Wälzer Das Kapital im 21. Jahrhundert schon zuviel war, sollte von seinem neuesten Werk die Finger lassen. Kapital und Ideologie, erschienen 2019, umfasst mehr als 1.000 Seiten – und ist die interessantere Lektüre.
Das Kapital im 21. Jahrhundert konzentrierte sich auf die Kapitalentwicklung in der westlichen Welt aus hauptsächlich steuerpolitischer Sicht: Akribisch zeigt Piketty, welche Rolle progressive Steuern bei der Verringerung der seit langem bestehenden Ungleichheiten in der Nachkriegszeit spielten, und umgekehrt, wie die Senkung der Steuern auf hohe Einkommen/Vermögen in der neoliberalen Ära seit den 1980er Jahren zu einem alarmierenden Ausmaß an Ungleichheit geführt hat.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.
Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.
Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.
Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.
ABONNIEREN SIE MAKROSKOP