Aufgelesen

Überwindung des Kapitalismus ohne Überwindung des Globalismus?

| 26. Januar 2021
istock.com/diuno

Mit Kapital und Ideologie hat Thomas Piketty ein Buch vorgelegt, das radikaler und lesenswerter als sein Erstwerk ist. Und doch fehlt letztlich der Mut für eine kohärente politische Strategie.

Wem Thomas Pikettys 700 Seiten starker Wälzer Das Kapital im 21. Jahrhundert schon zuviel war, sollte von seinem neuesten Werk die Finger lassen. Kapital und Ideologie, erschienen 2019, umfasst mehr als 1.000 Seiten – und ist die interessantere Lektüre.  

Das Kapital im 21. Jahrhundert konzentrierte sich auf die Kapitalentwicklung in der westlichen Welt aus hauptsächlich steuerpolitischer Sicht: Akribisch zeigt Piketty, welche Rolle progressive Steuern bei der Verringerung der seit langem bestehenden Ungleichheiten in der Nachkriegszeit spielten, und umgekehrt, wie die Senkung der Steuern auf hohe Einkommen/Vermögen in der neoliberalen Ära seit den 1980er Jahren zu einem alarmierenden Ausmaß an Ungleichheit geführt hat.

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