Die Rückkehr der Davos-Männer
Offen und transparent im Namen der Weltverbesserung: Wie die Eliten des Weltwirtschaftsforums die Politikgestaltung von der Demokratie isolieren.
Die globale Weltspitze traf sich am 16. Januar in Davos zu ihrem wichtigsten jährlichen Treffen: dem Weltwirtschaftsforum (WEF). Neben Staatsoberhäuptern aus aller Welt versammelten sich die CEOs von Amazon, BlackRock, JPMorgan Chase, Pfizer und Moderna, der Präsident der Europäischen Kommission, der geschäftsführende Direktor des IWF, der Generalsekretär der Nato, die Chefs des FBI und des MI6, der Verleger der New York Times und natürlich der berüchtigte Gastgeber der Veranstaltung – der Gründer und Vorsitzende des WEF, Klaus Schwab. Zu ihrem Schutz wurden bis zu 5.000 Soldaten abbestellt.
Angesichts des fast schon karikaturhaften elitären Charakters dieses Treffens ist es nur natürlich, dass die Organisation Gegenstand aller möglichen Verschwörungstheorien über ihre angeblichen böswilligen Absichten und geheimen Pläne im Zusammenhang mit der Idee des "Great Reset" geworden ist. In Wahrheit hat das WEF nichts Verschwörerisches an sich, denn Verschwörungen implizieren Geheimhaltung. Im Gegenteil, das WEF ist – anders als zum Beispiel die Bilderberger-Treffen – sehr offen, was seine Agenda angeht: Man kann die Sitzungen sogar online per Live-Stream verfolgen.
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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