Mit dem Inflationsnarrativ in die Rezession
Wie Martin Höpner habe ich mit der Beweihräucherung der EZB-Politik „im progressiven Spektrum“ große Probleme. Das Inflationsnarrativ wird deswegen aber nicht richtig – vor allem gefährdet es eine progressive Wirtschaftspolitik.
Martin Höpner fordert in seiner Replik zu meinem „Genial Daneben“ über die grassierende Inflationshysterie eine „behutsame geldpolitische Normalisierung“. Steht dahinter der Wunsch nach höheren Zinsen und einer Abkehr von der „unkonventionellen Geldpolitik“, rennt er mit dieser Forderung bei mir offene Türen ein.
Ein Problem aber habe ich mit seiner Begründung: Es gäbe „in den neuen Daten“, so Höpner, „durchaus beunruhigendes“ zu "entdecken", was Anlass zu der Frage gäbe, „ob die EZB ihre geldpolitische Strategie überdenken sollte“. Was aber soll die Geldpolitik gegen die Inflation ausrichten können, wenn, wie er schreibt, „die Ursachen der jüngsten Preisschübe ausschließlich auf der Angebotsseite angesiedelt sind“?
[...]Nichts schreibt sich von allein!
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