Inflationsängste

Die Inflation, ihre Ursachen und die Zeit

| 09. März 2021
istock.com/simonmayer

Mit der Inflation haben die meisten Ökonomen große Schwierigkeiten. Das liegt vor allem an der unterschätzten Rolle der Löhne und einem ungeeigneten methodischen Vorgehen. Die nächsten zehn Jahre passiert in Sachen Inflation nichts.

Man konnte es ahnen: Sobald das Ende der Corona-Krise auch nur in Sichtweite gerät, entwerfen die Inflationsbeschwörer aller Länder Schreckensszenarien. In den USA hat sich der frühere Finanzminister Summers besonders hervorgetan: Er warnte davor, dass das vom neuen Präsidenten Biden geplante Konjunkturprogramm zu groß sei und folglich unerwünschte inflationäre Nebenwirkungen haben könnte.

Für die USA, wo es traditionell wenig Inflationsangst gibt, ist das bemerkenswert. Für Deutschland, wo den Menschen seit Jahrzehnten systematisch Angst vor Inflation gemacht wird, sind derlei warnende Stimmen nicht ungewöhnlich. Sie dienen meist dazu, die Anleger in Gold, Aktien, Bitcoin oder Immobilien zu treiben, so dass die „Warner“ und die ihnen zuarbeitenden Volkswirte (die von den ebenfalls involvierten Medien meist Starökonom oder Topökonom tituliert werden) daran gut verdienen – sei es, weil sie selbst Anbieter dieser Anlageformen sind oder mit den entsprechenden Anbietern kooperieren, sei es, weil sie an der Umschichtung von Vermögenswerten von der einen in die andere Anlageform sozusagen als Croupiers verdienen.

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