Staatsschulden

Gefährliche Fiskalmythologie made in Great Britain

| 09. März 2021
Chris McAndrew - CC BY 3.0 / wikimedia.org

Der britische Finanzminister Rishi Sunak behauptete kürzlich, die öffentlichen Finanzen Großbritanniens seien "exponiert" und stünden vor "enormen Belastungen". Man darf ihn und andere Politiker nicht mit solch eklatant falschen Behauptungen durchkommen lassen.

Viele Kommentatoren verstanden die Aussage Sunaks so, dass die Regierung ab dem nächsten Jahr ihr Haushaltsdefizit deutlich reduzieren will. Das bedeutete höhere Steuern oder Ausgabenkürzungen für die Briten. Sunak bestätigte diese Konsequenzen bei der Vorstellung des Haushalts und begründete die Notwendigkeit einer Haushaltskonsolidierung mit den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen, die eine "enorme Herausforderungen für unsere öffentlichen Finanzen" darstellten.

Während er wichtige COVID-Unterstützungsmaßnahmen für dieses Jahr bestätigte (das ist eine gute Sache), kündigte er an, dass die Regierung ab 2022 Maßnahmen ergreifen werde, um "die öffentlichen Finanzen des Vereinigten Königreichs zu reparieren" und das Defizit bis 2023 auf 4 Prozent zu senken. Das mag vernünftig klingen, Realität aber ist, dass der Schaden der Pandemie für Menschen und Unternehmen wahrscheinlich noch jahrelang zu spüren sein wird.

[...]

Nichts schreibt sich von allein!

Nur für Abonnenten

MAKROSKOP analysiert wirtschaftspolitische Themen aus einer postkeynesianischen Perspektive und ist damit in Deutschland einzigartig. MAKROSKOP steht für das große Ganze. Wir haben einen Blick auf Geld, Wirtschaft und Politik, den Sie so woanders nicht finden.

Dabei leben wir von unseren Autoren, ihren Recherchen, ihrem Wissen und ihrem Enthusiasmus. Gemeinsam scheren wir aus den schmaler werdenden Leitplanken des Denkens aus.

Wir verlassen die journalistische Filterblase, in der sich viele eingerichtet haben. Wir öffnen Fenster und bringen frische Luft in die engen und verstaubten Debattenräume.

Brauchen Sie auch frische Luft? Dann folgen Sie einfach dem Button.

ABONNIEREN SIE MAKROSKOP
Schon Abonnent? Dann hier einloggen!